Die Corona-Krise sorgt bei den Rohölpreisen nach wie vor für ständige Abwärtsfahrten. Die weltweite Nachfrage ist inzwischen so gering, dass ein massives Überangebot an Rohöl herrscht, welches kaum noch Käufer findet. Auch die Heizölpreise im Bundesgebiet sind durch die coronabedingten Niedrigpreise bei Rohöl ein gutes Stück günstiger als letztes Jahr um diese Zeit.
Heizöl bleibt günstig
Die Trendboxen zeigen recht klar, dass die Preise nach wie vor günstig sind. Durch den enormen Einbruch, der mit dem Corona-Ausbruch und den weltweiten Ausgangsbegrenzungen einher ging, ist der Preis im letzten Monat allein um über 16% gesunken. Das ist ein Preisnachlass von 8,97 Euro. Betrachtet man den Zeitraum seit Anfang des Jahres, sind die Heizölpreise sogar um -24,98 Euro oder 35,5% gesunken.
Allerdings scheint sich seit Mitte März bei den Inlandspreisen eine Art Boden gebildet zu haben. Der heftigste Preisrutsch war am 9. März passiert. An diesem „schwarzen Montag“ waren fast alle weltweiten Börsen in den Keller gerutscht und hatten teilweise so hohe Verluste hinzunehmen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Rohölpreise waren entsprechend mit in die Tiefe gezogen worden.
Seitdem bleiben die Heizölpreise zwar auf niedrigem Niveau, haben aber keine neuen Tiefsstände mehr erreicht. Der Durchschnittspreis am 9. März war bei 44,93 Euro gelegen. Von Dauer war dieser Tiefsstand allerdings nicht, denn schon am 10. März lag der durchschnittliche Preis wieder bei 49,63 Euro.
Prognosen
Dennoch dürften die Heizölpreise auch in den nächsten Wochen und Monaten günstig bleiben. Ein Ende der Corona-Krise ist bisher nicht in Sicht und auch wenn in absehbarer Zeit die Infektionszahlen sinken und das tägliche Leben sich wieder normalisiert, bleibt ein massives Überangebot an Rohöl, dass die Preise auch in den nächsten Monaten drücken wird.
Allerdings bleibt die Lage unberechenbar. Noch niemand kann realistisch abschätzen, wie lange die globalen Shutdowns fortgeführt werden und bis wann sich die Ölnachfrage wieder reguliert. So lange die weltweiten Infektionszahlen nicht radikal sinken, werden auch die Ölpreise in Bewegung bleiben – wenn auch auf so niedrigem Niveau wie schon lange nicht mehr.
Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 6,80 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise: 31.03.2020
Source: Futures-Services